Nicht nur unzählige Backpacker, sondern auch die Australier selbst zieht es raus in die Wildnis. Egal, ob man im Zelt, im Rooftoptent oder im Auto selbst schläft. Das Campen während eines Roadtrips gehört sicherlich zu einer der beliebtesten Varianten, um sich die Schönheit des roten Kontinents anzuschauen. Begibt man sich selbst auf einen Campingtrip, erkennt man auch schnell warum. Die unglaublichen Weiten und die raue Natur Australiens sind wie dafür gemacht irgendwo sein Zelt aufzuschlagen, mit Freunden am Lagerfeuer zu sitzen und bei ein paar Bierchen Sternschnuppen am einzigartigen Sternenhimmel zu zählen. In diesem Beitrag findest du alles, was du über free Camping in Australien wissen solltest.
Warum du unbedingt Campen solltest
Australien bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur für Abenteurer, die fernab von Zivilisation und normalen Hostels reisen möchten. Neben kostenpflichtigen Campingplätzen gibt es überall Freecamps, öffentliche Grillplätze und gelegentlich sogar kostenlose heiße Duschen. Ideal für alle, die ihr Budget schonen wollen. Campen bietet nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch große Freiheit: Keine Buchungen, Campen wo und wann man will, und die Möglichkeit, direkt am Strand aufzuwachen. Perfekt für ein flexibles und naturnahes Reiseerlebnis.
Freiheit statt Luxus: Dein Wohnzimmer im Freien
Mit Luxus darf man bei Freecamps allerdings nicht rechnen. Wer auf Steckdosen und Duschen oder gar Toiletten mit Spülung angewiesen ist, der wird bei Freecamps wohl eher nicht fündig. Zwar unterscheiden sich die sanitären Anlagen von Freecamp zu Freecamp drastisch, sodass es durchaus Camps mit heißen Duschen gibt, allerdings sind dies wohl eher die Ausnahmen. Man unterscheidet dabei zwischen Community Campsites, die von einem Kreis betrieben werden, Campingplätzen in Nationalparkplatz, Buschcamps in der Einsamkeit der Natur und Rastplätzen, auf denen es oft erlaubt ist, 24 Stunden zu stehen (um dies zu überprüfen, auf jeden Fall auf einer der Camping Apps nachlesen). Ab und zu, gibt es sogar freie Campingplätze neben Pubs oder Sportvereinen, die ihre Anlagen zur Verfügung stellen. In diesem Fall auf jeden Fall darauf achten, alles sauber zu hinterlassen!
Sanitäre Anlagen sind meist einfach oder gar nicht vorhanden, daher erfordert Freecamping etwas Vorbereitung. Du solltest unbedingt genügend eigenes Wasser zum Trinken, Kochen und Spülen dabei haben. Eine Spülschüssel ist hilfreich für den Abwasch, und Toilettenpapier ist ein Muss für Plätze ohne sanitäre Anlagen. Auch Müllbeutel sollten Teil deines Gepäcks sein, um Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen.
Wer jetzt das Freecampen schon wieder verwirft, der sei beruhigt. Denn glücklicherweise verfügt Australien wie oben erwähnt über eine Infrastruktur, die wie geschaffen ist für jeden Camper. In fast jedem Park gibt es saubere öffentliche Toiletten, am Strand kann man duschen, es gibt viele Hähne, um seine Trinkwasserkanister aufzufüllen. Außerdem gibt es die vielen öffentlichen Barbecues, die dir das Kochen vereinfachen. Wer möchte, kann also direkt am Strand den Sonnenuntergang genießen, dort einen der freien Barbecues nutzen. Den Abwasch am Wasserhahn nebenan machen und nochmal auf Toilette bevor er zum nächsten Freecamp geht und dort nur noch in sein Bett krabbelt wird.
So findest du kostenlose Campingplätze
Viele Campingneulinge fragen sich vielleicht, wie man in Australien Freecamps findet. Dank des digitalen Zeitalters ist das einfach. Smartphone-Apps wie Wikicamps oder Campermate zeigen dir nicht nur die Standorte kostenloser Campingplätze, sondern auch öffentliche Toiletten, Bibliotheken mit Steckdosen und WLAN oder Trinkwasserspender. Wichtig ist, die Kommentare anderer Reisender zu beachten, die oft nützliche Hinweise geben. So kannst du die besten Plätze finden, ob direkt am Strand oder inmitten der unendlichen Weite, und gleichzeitig unangenehme Orte meiden.
Free Camping Australien: Beachte diese Regeln
Wildcampen verboten
Wer jetzt schon den nächsten Trip plant, der sollte sich allerdings an ein paar Regeln halten. Zum einen sei gesagt, dass Wildcampen in Australien generell verboten ist, weshalb man sich bei an die Freecamps halten sollte. Wer dies nicht tut, muss gerade in Wohngegenden, wo ausgeschildert ist, dass campen verboten ist, mit hohen Strafen rechnen. Oftmals ist es auch gar nicht nötig wild zu campen, da genügend free camping Möglichkeiten in Australien bestehen. Im Zweifelsfall muss man dann eben auf den wunderschönen Sonnenuntergang direkt am Strand verzichten, weil das nächstgelegene Freecamp etwas außerhalb der Stadt liegt. Des Weiteren ist es wichtig, dass man sich an die Regel „leave no trace“. Dies bedeutet, dass man seinen Müll ordnungsgerecht entsorgt oder sollte es keinen Mülleimer geben, mitnimmt und in der nächsten Stadt entsorgt. Dies gilt natürlich nicht nur für Freecamps, sondern auch für alle öffentlichen Anlagen, die man nutzt. Hat man ein Barbecue benutzt, sollte man diesen auch wieder sauber hinterlassen.
Sicherheit und Verantwortung: Regeln für Lagerfeuer in Australien
In der australischen Trockenheit gilt zudem, wer ein Lagerfeuer macht, sollte sich vorher informieren, ob dies in dieser Gegend überhaupt erlaubt ist. Leider verbieten viele Staaten offene Feuer in den trockenen Monaten, um Buschfeuer zu vermeiden. Sollten Lagerfeuer erlaubt sein, kümmert euch darum, sie unter Kontrolle zu halten und am Ende der Nacht ordentlich zu löschen. Wer dies nicht tut, der riskiert leider verheerende Buschbrände. Denkt immer daran, Free Camping in Australien, sowie andere öffentliche Anlagen sind ein großes Privileg. Sie werden von den Staaten kostenlos zur Verfügung gestellt, um die Regionen attraktiv zu machen. Werden diese Anlagen aber vermüllt oder mutwillig verdreckt oder beschädigt, so werden sie vermutlich geschlossen oder kostenpflichtig. Dadurch nimmst du dem nächsten Reisenden, die Möglichkeit an dem gleichen unglaublichen Platz zu stehen, wie du es konntest.
Wer sich allerdings an diese Regeln hält, dem steht ein Trip bevor, der nicht nur das Budget schont, sondern bei dem man auch aus dem Zelt Sterne zählen kann und von dem Sonnenaufgang über dem Meer geweckt wird.
Alles was du für dein Free Camping Abenteuer benötigst
Du bist bereit dich in dein Free Camping Australien Abenteuer zu stürzen? Grandios! Im Folgenden erfährst du was du alles für einen gelungenen Campingtrip benötigst, welche Vorbereitungen getroffen werden können und weitere hilfreiche Tipps und Tricks:
Günstig Auto, Camper oder Wohnwagen mieten
Es gibt ein paar Dinge, die du tun kannst, um ein besseres Angebot zu erwischen. Buche deinen Camper weit im Voraus. Zweitens, miete deinen Camper von einer Vermietungsagentur in einer großen Stadt (weitere Informationen unten). Drittens, wähle ein älteres Modell, diese sind immer billiger, aber fahren genauso gut. Viertens: Miete den Camper eher für einen längeren Zeitraum anstatt zweimal nur für ein paar Tage. Je länger die Mietdauer, desto niedriger sind die Tagessätze. Und suche nach Specials! Du hast keine Lust das ganze Internet zu durchsuchen und die einzelnen Preise der verschiedenen Camper Anbieter miteinander zu vergleichen? Kein Problem! Es gibt viele Preisvergleichsportale, die dir die Recherche vereinfachen. Das vermutlich beste ist Motorhome Republic. Die Suche ist kostenlos und du kannst sogar gleich online buchen.
Mehr Infos: Wohnmobil und Camper Vermietung Australien
Checke das Öl und die Kühlflüssigkeit alle paar Tage
Egal ob eigenes Auto oder Mietwagen, weil die Distanzen in Australien so groß sind, sind schnell einige Kilometer abgefahren, um dabei einen Motorschaden zu vermeiden, checke am Anfang, jeden dritten Tag, Öl und Kühlmittel. Aufgrund der heißen Temperaturen ist es von großer Bedeutung, dass der Kühler gut funktioniert. Diese Camping Hacks könnten dir viel Ärger ersparen.
Checke Benzinpreise und nutze Rabattaktionen
Einen großen Teil deines Budgets wirst du für Benzin ausgeben. Um diese Ausgaben möglich gering zu halten, vergleiche die Benzinpreise vorher online und nutze die Rabattaktionen großer Supermärkte wie Coles und Woolworth, die ab einem bestimmten Einkaufspreis 4 Cent Rabatt pro Liter an ausgewählten Tankstellen gewähren.
Stelle sicher, dass du es bis zu der nächsten Tankstelle schaffst!
Australien Besonderheit: Auf Grund der endlosen Weite des Landes, kommt es gerade im Westen und im roten Zentrum nicht selten vor, dass zwischen zwei Tankstellen eine Distanz von bis zu 400 Kilometer liegt. Stelle deshalb sicher, dass du noch genug Benzin hast, um die nächste Tankstelle überhaupt zu erreichen.
Schlafmöglichkeiten
Ein richtiges Bett darf man beim Campen nicht erwarten. Auch wenn sich nicht jeder einen Camper oder ein Wohnmobil leisten möchte oder kann, gibt es trotzdem verschiedenen Möglichkeiten, wie man bequem in der Wildnis aufwachen kann.
- Auto: besteht darin im Auto zu schlafen. Egal ob großer Campervan, 4WD oder ein normales Auto. In viele Autos kann man mithilfe einiger Paletten und einer Schaumstoffmatratze ein einfaches Bett einbauen, wer das Bett etwas höher baut, hat den Vorteil, dass er darunter Sachen lagern kann.
- Zelt: besteht darin in einem Zelt zu schlafen. Egal, ob Rooftoptent oder normales Zelt. Man kann daraus perfekt den Sternenhimmel beobachten. Als Unterlage ist auch dort eine Isomatte oder eine aufblasbare Matratze empfehlenswert. Wer sich wie ein echter Cowboy fühlen möchte, der kann sich eine Swag zu legen, eine Art faltbare Matratze. Wahlweise mit oder ohne Fliegengitter. Für welche Art Bett ihr euch auch entscheidet, vergesst nicht noch Kopfkissen und eine warme Decke oder einen Schlafsack zu kaufen. Auch australische Nächte werden kalt!
Kochutensilien und Lebensmittel
Wer selber kochen möchte, braucht auch beim Camping seine eigene Küche. Deshalb sollte ein Gaskocher und Gaskartuschen unbedingt eingepackt werden. Wer keinen hat, der auf Knopfdruck angeht, sollte zu dem an ein Feuerzeug denken. Einen Campingkocher darf man fast überall verwenden. Auch dort, wo offene Feuer nicht erlaubt sind. Neben den Campingkocher sollte man Besteck, also Plastikteller und -schüsseln, Gabeln, Messer und Löffel einpacken. Ein Topf am besten mit Deckel, eine Pfanne und einen Pfannenwender sollten auch nicht fehlen. Empfehlenswert ist dazu ein Sieb, ein scharfes Messer, Schäler und Dosenöffner mitzunehmen. Eine Kühlbox oder ein Esky sind sicher praktisch. Vor allem um Bier und andere Getränke kalt zu halten. Wer aber clever einkauft, der kann sicher darauf verzichten.
Zwar gibt es auf vielen Campingplätzen Tische und Stühle. Wer allerdings nicht auf dem Boden essen möchte, der sollte trotzdem einfache Campingstühle und einen kleinen Tisch einpacken.
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Elektronische Geräte
Strom ist auf einem Roadtrip begrenzt. Zwar gibt es die Möglichkeit seine Geräte am 12V Ausgang der Autobatterie aufzuladen, dafür muss der Motor allerdings laufen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert eine Powerbank einzustecken. Außerdem sollte im Gepäck ein Navi oder Offlinekarten auf dem Handy sein. Eine Box oder ein Radio mit Bluetooth verkürzt die Wartezeiten bei langen Fahrten. Ein Telefonhalter ist praktisch, sollte das Handy als Navi verwendet werden. Stelle außerdem sicher, dass du Wikicamps oder eine ähnliche App herunterlädst, dort kannst du nachschlagen, wo sich Freecamps, öffentliche Toiletten oder Duschen befinden.
Überlebenstipps und Tricks
Australien gehört zu den zehn größten Ländern der Erde. Oft liegen Tankstellen 400 km auseinander, und dazwischen befindet sich nur Wildnis. Damit du sicher von A nach B gelangst, solltest du Folgendes auf deine Camping-Packliste setzen:
Je nach Personenanzahl solltest du mindestens 10-20 Liter Wasser mitnehmen, das du nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Spülen und Kochen benötigst. Wasserkanister gibt es in allen großen Supermärkten, und du kannst oft Wasser in Städten auffüllen.
Außerdem solltest du einen Benzinkanister füllen. Die Distanzen sind groß, und wenn du nicht genau kalkulierst, kannst du irgendwo liegen bleiben. Ein Kanister reicht normalerweise für etwa 100 km und ist für den Notfall gedacht.
Obwohl wir alle hoffen, Pannen zu vermeiden, solltest du für den Notfall vorbereitet sein. Wer nicht viel alleine reparieren kann, braucht auch nicht viel mitzunehmen. Trotzdem sollte jeder einen Wagenheber, einen Drehmomentschlüssel, einen Ersatzreifen, Motoröl und genügend Kühlwasser sowie Duct Tape dabei haben.
Da nicht immer sanitäre Anlagen vorhanden sind, solltest du Toilettenpapier einpacken. Eine Stirnlampe hilft, wenn du im Dunkeln kochen möchtest. Um Insekten aus deinem Schlafplatz fernzuhalten, besonders wenn du im Auto schläfst, solltest du Moskitonetze und Insektenspray kaufen.
Nutze diese Informationen, um dich optimal auf das Free Camping in Australien vorzubereiten und dich auf das ultimative Campingabenteuer einzulassen. Tauche ein in die unberührte Natur, entdecke faszinierende Landschaften und schaffe Erinnerungen, die ein Leben lang halten werden.