Während deines Aufenthalts im Top End Australiens und nachdem du Darwin, den Litchfield Nationalpark, Katherine und den Nitmiluk Nationalpark erkundet hast, ist es an der Zeit, den berühmten Kakadu Nationalpark zu entdecken. Der Kakadu Nationalpark im Northern Territory Australiens ist ein UNESCO-Weltkulturerbe, das für seine außergewöhnliche Artenvielfalt und den kulturellen Reichtum der Aborigines berühmt ist. Diesen Nationalpark in drei Tagen zu besuchen, mag kurz erscheinen, aber mit ein wenig Planung kannst du ein unvergessliches Erlebnis haben. Hier ist eine ideale Route, um das Beste von Kakadu in drei Tagen zu erkunden.
Wie komme ich zum Kakadu National Park?
Wie erreicht man den Nationalpark?
Der Kakadu-Nationalpark befindet sich im Top End im Northern Territory von Australien. Er liegt 250 km von Darwin und etwa 1300 km von Alice Springs entfernt. Von Darwin aus nimmst du den Stuart Highway und dann den Arnhem Highway. Wer kein eigenes Transportmittel hat, kann von Darwin aus ein Auto, einen Geländewagen oder ein Wohnmobil mieten.
Es ist auch möglich, sich einer organisierten Tour von Darwin aus anzuschließen. Es gibt Tages- und Mehrtagestouren, die auch einen Besuch des Kakadu-Nationalparks beinhalten.
Sich im Kakadu National Park fortbewegen
Beginn deines Besuchs im Bowali Visitor Center. Hier findest du zahlreiche Informationen über die Verwaltung des Parks und die einzigartigen Ökosysteme, die er beherbergt. Nutze die Gelegenheit, um dich über den Zugang zu den für dich interessanten Orten zu informieren. Die meisten sind nur mit dem Geländewagen erreichbar, vor allem im Süden.
Um den Kakadu zu bereisen, hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst ein Auto mieten (ca. 500 $ pro Woche) oder einen Geländewagen (mit Ausstattung: ca. 1000 $ pro Woche). Wenn du dich für das Fahren mit einem Geländewagen entscheidest, kannst du vor allem während der dry season (Trockenzeit) überall hinfahren, wo es dir gefällt. In der wet season (Regenzeit) sind die Wege in der Regel überschwemmt und daher geschlossen. Wenn du dich dafür entscheidest, mit einem herkömmlichen Fahrzeug zu fahren, musst du auf dem Asphalt bleiben. Die Besichtigungen sind dann etwas eingeschränkter, aber auch hier kommt es darauf an, wie viel Zeit du vor Ort verbringen möchtest.
Beste Reisezeit für den Kakadu National Park
Von Mai bis Oktober ist die „dry season“, d. h. die Trockenzeit und auch die touristische Hochsaison. Von November bis April ist die „wet season“ (die Aborigines zählen sechs Jahreszeiten, nicht zwei). Während der Trockenzeit sind die Temperaturen milder und angenehmer, die Landschaft trocknet aus und färbt sich gelb. Im Gegensatz dazu ist das Klima während der wet season heiß und feucht. Die Landschaften sind sehr grün, die Billabongs mit Wasser gefüllt und die Wasserfälle beeindruckend. In dieser Zeit kommt es häufig zu Überschwemmungen, die dazu führen können, dass einige Straßen und damit auch einige Sehenswürdigkeiten des Parks geschlossen werden.
Daher ist es am besten, die Regenzeit zu meiden, jedoch musst du wiederum mit höheren Preisen und mehr Touristen rechnen. Das Ende der Regenzeit kann eine gute Option sein. Allerdings kann es sein, dass einige Straßen aufgrund von Überschwemmungen noch gesperrt sind und einige Touristenattraktionen erst im Mai/Juni öffnen… Der Vorteil ist, dass du die blühende Natur genießen und dich von den Touristenhorden fernhalten kannst.
Was du im Kakadu National Park auf keinen Fall verpassen solltest!
Der Kakadu-Nationalpark ist ein ikonisches Reiseziel für Naturliebhaber und Liebhaber der Aborigine-Kultur. Hier sind einige der Orte und Aktivitäten, die du bei einem Besuch des Nationalparks unbedingt gesehen haben musst:
Wasserfälle
Erfrische dich bei einer Tour zu den berühmtesten Wasserfällen des Parks. Der Gunlom-Wasserfall bietet dir einen sagenhaften Blick auf den Park und ist gleichzeitig ein sicherer Ort zum Schwimmen. Etwas weiter nördlich liegt die Barramundi Gorge mit ihrem klaren Wasser. Die Jim Jim Falls und die Twins Falls sind ein Muss für jeden Parkbesucher. Jim Jim Falls ist ein majestätischer Wasserfall, der von Sandsteinwänden umgeben ist. Twin Falls ist ebenfalls beeindruckend und kann mit dem Boot oder auf einer Wanderung (in der Trockenzeit) erreicht werden. Dies sind die symbolträchtigen Wasserfälle des Parks, allerdings ist ein 4×4-Fahrzeug erforderlich, um sie zu erreichen.
Kunst der Aborigines
Alles beginnt bei den Kakadu Cultural Tours, wo du mehr über die Kultur und Spiritualität der Aborigines erfahren kannst. Die Führungen werden von Aborigines durchgeführt, die dir die Geschichten, Lieder und traditionellen Praktiken näher bringen.
Auf der Kunstroute von Burrungkuy zum Nourlangie Rock kannst du verschiedene in den Fels gemeißelte Malereien bewundern. Erkunde die Anbangbang Rock Art Gallery am Fuße des Nourlangie Rock, wo du jahrtausendealte Aborigine-Malereien bewundern kannst, die das traditionelle Leben und die lokale Tierwelt darstellen. Erkunde die Orte Ubirr und Burrungkuy, um Felsmalereien, Panoramablicke auf die Überschwemmungsebenen und Felsabhänge zu entdecken. In Ubirr kannst du die Erklärungen eines örtlichen Führers kostenlos nutzen, um deine Wanderung zu begleiten. Begebe dich schließlich bei Sonnenuntergang auf den Gipfel des Felsens, um den Park in seinen schönsten Farben zu erleben.
Wenn du den Kakadu Nationalpark im September besuchst, solltest du dir das Mahbilil Arts and Culture Festival nicht entgehen lassen, ein jährlich stattfindendes Festival, bei dem die Kultur, Musik und Kunst der Aborigines gefeiert wird.
Tierwelt
Möchtest du gerne ein Krokodil sichten? Halte deine Augen am Yellow Water Billabong und am South Alligor River (der seinem Namen alle Ehre macht) offen. Mach eine Bootsfahrt auf dem Yellow Water Billabong, um Wildtiere wie Salzwasserkrokodile, Wasservögel und die spektakuläre Landschaft bei Sonnenaufgang zu beobachten.
3-tägige Reise durch den Kakadu National Park
Drei Tage können ausreichen, um den Park zu durchqueren. Mit einem Geländewagen und in der Trockenzeit solltest du mindestens 1 oder 2 Tage einplanen, um den Nationalpark auf den Pisten weiter zu erkunden.
Tag 1: Entdeckung der Höhlenkunst und der Aussichtspunkte
Wenn du von Norden her einreist (North Entry Station), beginne deinen Besuch im Bowali Visitor Centre, um die kulturelle und natürliche Bedeutung des Parks zu verstehen.
Nourlangie Rock
Der Nourlangie Rock ist eine wichtige kulturelle Stätte. Er besteht aus schroffen Felsen und Felsformationen mit Felsmalereien der Aborigines, die Tausende von Jahren alt sind.
Die Felsmalereien von Nourlangie Rock stellen Themen dar, die für die indigenen Völker wichtig sind. Dazu gehören zum Beispiel Tiere, Zeremonien, Legenden und Mythen. Diese Malereien gelten als Zeugnisse der Kultur, der Religion und des Alltagslebens der indigenen Völker der Region.
Bei einem kurzen Spaziergang kannst du an dem Felsen entlanggehen, auf dem seit fast 20.000 Jahren Felsmalereien zu sehen sind! Ein weltberühmter und geschichtsträchtiger Ort!
Unser Tipp: Mach ihn relativ früh und versuche, als Erster dort zu sein, damit du die Ruhe und Spiritualität des Ortes genießen kannst.
Spaziergänge und Aussichtspunkte
Erkunde Anbangbang Billabong, einen natürlichen Pfad, auf dem du die lokale Tierwelt beobachten kannst.
Beende den Tag mit einem Sonnenuntergang am Nawurlandja Lookout, von wo aus du einen atemberaubenden Blick auf die Überschwemmungsgebiete und Steilhänge hast.
Tag 2: Abenteuer und Tierwelt
Bootsfahrt auf einem Billabong: Yellow Water
Wenn du ein einzigartiges Erlebnis suchst, nimm an einer Bootsfahrt auf einem Billabong bei Sonnenaufgang teil. Am Ende der feuchten Jahreszeit gibt es viel Wasser und die Wanderwege um die Billabongs sind in der Regel noch geschlossen. Das Boot ist daher die einzige Möglichkeit, dieses kleine Ökosystem zu erkunden und die Augen daran zu erfreuen. Dies ist eine perfekte Gelegenheit, um die lokale Fauna zu beobachten, mit Krokodilen natürlich und einer Vielzahl von Vögeln (Jacanas, Jabiru, Reiher…). Für Naturliebhaber bietet sich eine Bootsfahrt auf dem Yellow River an.
Die Wasserfälle
Nach der Bootsfahrt begebe dich in Richtung Maguk (Barramundi Gorge). Eine moderate Wanderung durch die Vegetation führt dich zu einem wunderschönen Wasserfall und einem natürlichen Pool, in dem du ein erfrischendes Bad nehmen kannst.
Am Nachmittag erkunde den Gunlom Waterfall Creek, der für sein natürliches Schwimmbad am oberen Ende des Wasserfalls bekannt ist, das eine spektakuläre Aussicht bietet.
Mache einen Rundflug über den Park
Wenn du Zeit hast, fahre weiter in die Stadt Jabiru. Von dort aus kannst du dich für einen Rundflug entscheiden. Der Vorteil dieses Fluges in der feuchten Jahreszeit ist, dass du die Jim Jim- und Twin-Wasserfälle mit einer hohen Fließgeschwindigkeit sehen kannst, was sehr beeindruckend ist.
Informationen und Preise: Klicke hier
Zu beachten: Der südliche Teil des Parks ist nicht unbedingt der außergewöhnlichste, wenn du keinen 4WD besitzt. Hier befinden sich die 4WD-Zugänge zu den berühmten Twin Falls und Jim Jim Falls. Diese Wasserfälle sind vor allem am Ende der Regenzeit beeindruckend.
Tag 3: Geschichte und Kultur
Ubirr
Ubirr ist ein absolutes Muss im Norden des Parks. Die Zufahrtsstraße dorthin ist während des Wetters geschlossen und öffnet erst spät (oft im April oder Mai). Die Straße kann nämlich überschwemmt werden, und das Wasser kann bis zu einem Meter hoch stehen. Ein 4WD wird empfohlen. Erkundige dich bei den Rangern in den Touristeninformationen nach dem Zustand der Straße, bevor du dich auf den Weg machst!
In Ubirr führt die Wanderung an mehreren atemberaubenden Kunststätten der Aborigines vorbei und zu einem herrlichen Aussichtspunkt über das Überschwemmungsgebiet von Nadab.
Traditionell lagerten die Aborigines unter den Felsunterkünften von Ubirr und nutzten die Pflanzen und Tiere der nahe gelegenen Ebene und des East Alligator River, um sich zu ernähren, Werkzeuge herzustellen und Medizin zu produzieren.
Ein großer Teil der Felskunst in Ubirr zeigt Fische, Schildkröten, Goannas und andere Tiere, von denen sich die Einheimischen ernährten. Der Hauptfundort in Ubirr stellt ein Gemälde eines Thylacins dar (der Tasmanische Tiger, der auf dem Kontinent vor über zweitausend Jahren ausstarb).
Die Felskunst von Ubirr gilt als eine der besten der Welt. Es gibt Beispiele für Malerei im ‚Röntgenstil‘ sowie Erzählungen aus der Zeit, als die indigenen Völker zum ersten Mal auf die Europäer trafen. Geschichten über Verhalten und Gesetz werden in den Gemälden Mabuyu, Narmarrkan Sisters und Rainbow Snake erzählt.
Steige am späten Nachmittag zum Nadab Lookout auf, um einen Panoramablick über das Flutgebiet zu genießen.
Beende dein Abenteuer in Kakadu Natinal Park mit einer von Einheimischen geführten kulturellen Tour, die dir ein tieferes Verständnis der Traditionen und Geschichte der Aborigines vermittelt.
Zum Abschluss
Obwohl drei Tage eine kurze Zeit sind, um einen so großen und reichen Park wie Kakadu zu erkunden, bietet dir diese Route die Möglichkeit, seine Höhepunkte zu entdecken, von uralter Felskunst bis hin zu atemberaubenden Naturlandschaften. Jeder Tag bietet ein neues Abenteuer, das Natur, Kultur und Geschichte miteinander verbindet. Kakadu ist eine wahrhaft australische Erfahrung, ein Ort, an dem wilde Schönheit auf ein tiefes kulturelles Erbe trifft.
Tier- und Pflanzenwelt des Kakadu Nationalparks
Der Kakadu Nationalpark ist auch wegen seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt ein einzigartiger Ort in Australien. Er beherbergt eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, von denen einige in der Region endemisch sind. Kakadu erstreckt sich über fast 200 km von Nord nach Süd und über 100 km von Ost nach West. Es ist ein Ort mit einer enormen ökologischen und biologischen Vielfalt. Sie erstreckt sich von der Küste und den Flussmündungen im Norden über Überschwemmungsgebiete, Billabongs bis hin zu felsigen Bergrücken im Süden.
Zu den symbolträchtigsten Tieren des Parks gehören das Flusskrokodil, das Känguru, das Wallaby, das Bandicoot, der Waran, der Gecko und die Schlange. Der Park ist auch für seine reiche Vogelwelt bekannt, mit über 280 Vogelarten, was etwa einem Drittel aller in Australien vorkommenden Vogelarten entspricht. Darüber hinaus sind einige von ihnen in der Region beheimatet.
Im Park leben über 10.000 Krokodile, was einem Zehntel der Krokodilpopulation des Northern Territory entspricht! Cahills Crossing und Yellow Water wetlands sind die besten Orte, um diese beeindruckenden Reptilien zu beobachten.
Schließlich kannst du auch riesige Termitenhügel bewundern, von denen einige über 6 Meter hoch sind. Beobachte sie entlang der Maguk Road und generell im südlichen Teil des Parks.
Die Flora des Parks ist mit über 2.000 Pflanzenarten ebenfalls sehr vielfältig. Viele Arten sind auch hier in der Region endemisch. Man findet hier Mangrovenwälder, Savannen, Grasland, Monsunwälder und Termitenwälder. Der Park ist auch für seine Gummibäume wie Eukalyptus und Akazie bekannt, die eine wichtige Rolle im Ökosystem der Region spielen.
Geschichte des Kakadu National Parks
Der Kakadu erstreckt sich über 20.000 km² und ist damit der größte Park Australiens. Der Park ist wegen seiner natürlichen und kulturellen Bedeutung weltberühmt. Der Kakadu-Nationalpark gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und verbindet die Kultur der Aborigines mit Wanderungen und Wildtieren. Er wurde 1981 zum ersten Mal in die Liste des Welterbes aufgenommen, weitere Gebiete kamen 1987, 1992 und 2011 hinzu.
Der Kakadu-Nationalpark ist die kulturelle und spirituelle Heimat der indigenen Völker der Region, der Bininj und Mungguy. Diese Aborigine-Gemeinschaften leben hier seit Tausenden von Jahren und haben eine tiefe Verbindung zur Natur und Kultur dieser Region entwickelt.
Die archäologischen Stätten zeugen von der Kunst und Lebensweise dieser Völker über Zehntausende von Jahren. Die Kakadu-Felskunst dokumentiert die Schöpfungsberichte der Aborigines mit einigen Malereien, die bis zu 20.000 Jahre zurückreichen. Du kannst auch in Nanguluwurr nach den Malereien des „ersten Kontakts“ suchen. Sie zeigen die großen Segelschiffe, die die Europäer zum ersten Mal nach Australien brachten.
Die uralten Gesteine des Kakadu erzählen mehr als zwei Milliarden Jahre geologischer Geschichte. Die Flüsse und Überschwemmungsgebiete sind dynamische Umgebungen, die durch den wechselnden Meeresspiegel und die großen Überschwemmungen jeden Sommer geformt werden.
In den Jahren 1800 bis 1900 wurde in Kakadu Bergbau auf Gold, Silber und Kupfer betrieben. Die Minen wurden in den 1970er Jahren geschlossen. Und der Nationalpark wurde gegründet, um die natürlichen Ressourcen der Region zu schützen und die für die indigenen Völker wichtigen Kulturstätten zu erhalten.
Praktische Informationen
Eintritt in den Park
Camping
– Nationalpark-Campingplatz (Mardugal, Gungurul, Merl …): 10$ pro Person (Dusche und WC).
– Bush Campground (keine Dusche, WC): 5$ pro Person.
– Camping / Caravan Park (weniger zahlreich): ca. 30$ pro Stellplatz für einen Platz ohne Strom.
Organisierte Touren
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Panoramaflüge
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